31. Der Ausbau des Rhein
31. Der Ausbau des Rheins
31. The extension of the Rhine
Im Altertum und im Mittelalter ist der Wasserweg der bevorzugte Verkehrsweg zur Beförderung von Personen und Lasten. So erhält der Rhein seine Verkehrsbedeutung schon in der Römerzeit. Die Wasserbauarbeiten in jener Zeit beschränken sich allerdings auf den Ausbau der Uferwege zu durchgehenden Leinpfaden für die Treidelschifffahrt.
Erst im 18. Jahrhundert werden am Niederrhein die Ufer befestigt und die Ortschaften gegen Hochwasser gesichert. Erstmalig wird ein Durchstich ausgeführt und Querwerke errichtet.
1817 beginnt die Korrektion des Oberrheins nach den Plänen von Tulla, die in erster Linie dem Hochwasserschutz und der Landgewinnung dient. 1828 beginnen die Korrekturarbeiten in Hessen. 1830 wird das Binger Loch von 7 m auf 23 m verbreitert. 1851 wird die Einrichtung der Rheinstrombauverwaltung in Koblenz angeordnet und die Leitung Strombaudirektor Nobiling übertragen. Unter Nobiling werden nun die Stromstrecken reguliert, die die geringste Fahrwassertiefe und die meisten Schiffshindernisse aufweisen. Für den Rheinausbau werden moderne Wasserbau-Spezialgeräte eingesetzt. Bei der Felsbeseitigung arbeiten Dampfbohrmaschinen, bei der Felszertrümmerung werden Fallklötze und Meißel eingesetzt. 1857 veranlasst Nobiling den Bau des ersten Taucherschachts, dem bis 1873 drei weitere folgen. Die Arbeiten dauern das gesamte 19. und 20. Jahrhundert an.
The Rhine had already become important in Roman times. In the middle ages waterways were the preferred routes of travel for the passage of people and goods. The expansion or alteration of the Rhine was limited in this time to the building-up of the paths on the banks or tow-paths to pull the barges.
In the 18th century the river-banks were strengthened and the towns made secure against flooding. In 1817 the „correction" of the Rhine was begun, to the plans of Tulla, with the priority on Protection against flooding and the reclaiming of land. In 1828, work on the correction of the Rhine In Hesse was begun. In 1830, the Bingen basin was widend from 7 to 23 metres and in 1851 the Rheinriveradministration was founded in Koblenz under the direction of Nobiling. The stretches of the river with the shallowest water, and those with the most hazards for shipping were to be regulated.
For the correction of the Rhine, special machines were to be used. For the removal of boulders steam-drills were to be used, while for their destruction, weights were to be dropped on them, and finally chisels. In 1857 Nobiling ordered the construction of the first diving shaft, followed in 1873 by three more. The work lasted for the whole of the 19th and 20th century.
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